Supro
Et, Lauf drei, Drachten , 9.-11. Juli 2010
Diesesmal
haben sich fünf Deutsche auf den Weg gemacht die Klasse Supro ET mit ihrer
Teilnahme zu bereichern. Unter dem Strich sind es 13 Teilnehmer, welche die
Drachten Quartermile unter die Slicks nehmen. Es ist gleichzeitig Fußball WM
Finalwochenende, Deutschland qualifizierte sich für das Spiel um Platz drei,
die Holländer für das Finale gegen Spanien. Spanien war im Fußball nicht zu
schlagen, tritt aber im Dragracing noch nicht an, deswegen das Duell der
Holländer und der Deutschen, gespickt mit Sandro Bellio aus Belgien. Beim
ersten Drachten Rennen 2010 haben die Challenge Teilnehmer deutlich gemacht das
sie mittlerweile wissen wie man "dialt" und konstant fährt. Haben sie
doch ab dem Halbfinale keinem Holländer mehr die Chance auf Teilnahme eröffnet.
Schauen wir ob sich das diesmal ändert.
In
der Qualifikation liegt Alex Voorend mit seinem Mustang vorne. Das ganze 0.003 Sek. über seinem 8,92 Sek.
Dial In. Platz zwei belegt Mathijs Kraetzer im ehemals blauen, mittlerweile auf
Oldschool umgelackten Altred mit 0.009
Sek. über seinem 8.60 Sek. Dial In, gefolgt von Roel van der Hout im ex-Joosten
Pro Mod Belair mit 0.017 Sek. über dem 8.39 Sek. Dial In. Die Deutschen liegen
auf den Rängen 4 , der Porsche 924 des Teams GSK mit Fahrer Bert Gorselitz
0.020 Sek. über dem 8.92 Sek. Dial In. Ingo Ekert, der aktuelle Champion der
Serie mit 0.021 Sek. über seinem 8.58 Sek. Dial In auf Rang 5. Andre Müller vom
Dragrace Team Potsdam mit dem Olds Cutlas und seinem ersten Renneinsatz der
Saison auf Rang 9 mit 0.042 Sek. über seinem 8.52 Sek. Dial In. Schuby belegt
Rang 12 und Karl Heinz Kleider Rang 13. Wie man an den Abständen zu den Dial
Ins sehen kann sind 2/3 des Feldes mittlerweile vertraut mit dem Prozedere,
treffen die Zeiten sehr gut, das wird gerade in Hinblick auf die Nitrolympix
ein Festival der Gefühle, wenn ein (hoffentlich doch) sehr großes
Internationales Feld an Supro ET'lern sich um die Krone des Nitros bewirbt. Da
freu ich mich drauf.
Eliminations:
Die deutsche Delegation hat sich dezent zurückgehalten, den lokalen Akteuren
die Oberhand gelassen, mal schauen wie sich das nun in den Rennläufen äußert.
Ganz
klar kommt TQ Voorend durch einen Byerun in die nächste Runde. Ingo Ekert im
Challenger hat es mit dem Pick Up von Jan Scheepers zu tun. Der Holländer macht
es mit einem Holeshot. Ingo liegt nur 0.02 Sek. über sienem 8.5 Sek. Dial In,
der Holländer hingegen fast 0.3 Sek. (was eine Welt ist). Ingo lässt dafür über
0.4 Sek. an der Ampel liegen, was unter dem Strich, wir erinnern uns : Laufzeit
minus Dial In, das ganze dann zu der jeweiligen RT addiert und die Werte beider Fahrer zueinander ins
Verhältnis gesetzt, ergibt die "Margin of Win" (also der mit der
kleineren Zahl gewinnt). Das Zahlenspiel ergibt hier ganz klar, das Jan 0.13
Sek. vor Ingo im Ziel ist. Da sieht man wieder, eine gute RT ist schon die
halbe Miete. In der nächsten Paarung hat es Roel van den Hout mit Andre Müller
zu tun. Wie schon erwähnt ist dies die erste Rennrunde für den Potsdamer. Er
hat für die Elimination seinen Dial in
etwas nach unten gesetzt, von 8.52 Sek. auf 8.46 Sek. Sein Lauf ist dann
eine 8.58 Sek. also liegt er 0.12 Sek. über seinem Dial In, Roel nur 0.088
Sek., was haben wir aber eben über die RT gelernt? Eben, die Bessere ist die
halbe Miete, so hat Andre in gewohnter schnellstarter Manier mit einem Holeshot
an der Ampel alles klar gemacht. Wilco Sijm im Altered macht es Schuby sehr
leicht. Er fährt ein Rotlicht, so dass
Schuby trotz einem Breakout von einer halben Sekunde (das Rotlicht ist
aber first, somit der BO irrelevant) in Runde zwei einzieht. Kraetzer gegen
Bellio in der nächsten Paarung. Bellio bringt einen sauberen Lauf auf die Bahn,
0.077 Sek. über dem Dial In, lässt sich aber über eine Sekunde an der Ampel
Zeit, somit ist er drausen. Bert Gorselitz macht im nächsten Lauf alles
richtig. 1/1000 Sek. RT und 15/100 Sek. vom Dial In entfernt, so kommt man auch
ohne Rotlicht des Gegners leicht in die nächste Runde. Sauber Worschd. Der
Gegner ist hier übrigends Marck Harteveldt. Karl Heinz Kleider kann in seiner
ersten Rennrunde nicht antreten und überlässt den Sieg kampflos John Gerritsen
auf dem 55er Bel Air.
Runde
zwei: Jan Scheepers ist auf der dunklen Seite der RT und somit Alex Voorend in
Runde drei. Müller gegen Schuby ist als nächstes an der Reihe. Beide gut von
der Ampel weg, doch Schuby diesmal sehr weit über seinem Index. Da fehlt ihm an
diesem WE die Konstanz und Andre wieder mit einem sauberen Lauf (+0.092 Sek. über index) in Runde drei. Mathijs
Kraetzer mit einem Byerun ebenfalls in die nächste Runde weiter. John Gerritsen
macht mit einem Super Lauf alles gegen den diesmal Rotlicht fahrenden Bert
Gorselitz alles klar um in Runde drei zu kommen. 0.005 Sek. RT und 0.016 Sek.
über dem Dial In. Nahezu Perfekt.
Halbfinale:
Das bedeutet das Andre Müller der letzte Mohikaner aus deutscher sicht in
dieser Elimination ist. Er tritt an gegen Alex Voorend. Beide fahren ein
Rotlicht und Andre kommt aber in das Finale. Gerritsen und Kraetzer fahren das
andere Halbfinale aus. Ein sehr knappes Ding, welches der Altered Fahrer an der
Ampel für sich entscheidet. Also sind Andre und Mathijs Kraetzer im Finale.
Andre weiß dass es in dem Lauf eng zugehen wird und vielleicht fährt er deshalb
erneut ein Rotlicht, wie schon im Halbfinale. Diesmal ist er der einzige und
Kraetzer gewinnt das Rennen. Andre Müller erneut Runner up in Drachten, das gab
es letztes Jahr schon beim Drachten 1 Rennen.
Die
Niederländer haben nun ihre Revanche für Drachten 1. Wir werden sehen wie sich
das auf den Punktestand der Challenge auswirkt, das kann aber duch meinen
Urlaub bedingt noch ein paar Tage dauern, vor Hockenheim wird aber alles online
stehen.
Danke
und Grüße
Markus
Münch .