Drachten Nationals 18.-20.Juni 2010, Super Pro ET Review
Update: Ich muss mich bei Mark Henney entschuldigen, er war Freitags in Drachten und hat einen Motorschaden erlitten, ist dann Samstags wieder in Richtung Heimat gefahren, als ich erst ankam, somit habe ich ihn verpasst. Ich wünsche dem Ethanol Guzzler Team alles Gute und das bis zu den Grand Nationals wieder alles im Lot ist.
Nun zum Renngeschehen:
Die
Super Pro Et Challenge hat im Rahmen des Rennens ihren zweiten Wertungslauf der
aktuellen Saison. 17 Nennungen zeigen, dass sich die Klasse bestens entwickelt,
auch bei uns auf dem Festland. 8 Vertreter der Challenge mischten sich unter
das Feld und es sollte ein spannendes Wochenende werden.
Überraschend
ist auch Patrizia Kästner in dieser Klasse genannt. Sie fährt die Schumann
Motorsport Roadster Corvette. Das hat sich alles spontan nach dem T&T in
Bechyne so ergeben. Sie nimmt dieses Jahr aber nicht an der Challenge teil. In
der Qualifikation belegte sie zwischenzeitlich den ersten Platz, während des
letzten Qualilaufes am Sonntagvormittag hatte sie aber das Pech, die Corvette
auf das nicht vorhandene Dach zu legen. Ihr ist nichts geschehen, etwas
durchgeschüttelt ist sie, an Sonsten aber O.K. Die Corvette hat einen wohl
nicht all zu schweren Schaden erlitten, wir werden da aber bei Udo Schumann,
dem Besitzer, in den nächsten Tagen nachfragen.
Zum
Renngeschehen. In der Qualifikation hat sich John Gerritsen aus den
Niederlanden mit 1/1000 Sek. über Index den Top Qualifyer gesichert. Platz 2
mit 24/1000 Sek. über Index bereits Norbert Schneider. Das sonntägliche
Geburtstagskind kann somit nahtlos an die guten Leistungen von 2009 anknüpfen.
Nicht minder gut qualifiziert sich der 2009er "Challenger" Ingo
Ekert, mit 26/1000 Über Index. Weitere Plätze der Challenge Teilnehmer: Platz
5, Bert Gorselitz mit 46/1000 Sek. über Index, Robert Gassner auf Platz 8 (132
/1000 Sek. über Index), Henning Blume Platz 10 (204 /1000 Sek. Über Index),
Platz 11 Schuby, Platz 12 Pascal Kohler, und Platz 16 Karl Heinz Kleider.
Im
Rennen dann folgende Geschehnisse. Runde eins:
Top
Qualifyer Gerritsen setzt sich souverän gegen seinen Landsmann Alex Voorend
durch. Im zweiten Lauf hat es der 924er Porsche von Gorselitz mit einem neuen
und wunderschön aufgebauten Plymouth Superbird von Marc Harteveld zu tun. Der
Niederländer fürchtete wohl die starke Konkurrenz und flüchtete sich in ein
Rotlicht. Bert mit einem sauberen Lauf (72/1000 Sek über Index) in Runde zwei.
Dann treffen zwei Challenge Teilnehmer aufeinander. Ingo Ekert gegen Schuby.
Der Techauer Schubert hatte Probleme in den Lauf zu kommen und fuhr seinem
Index chancenlos 0.5 Sek. hinterher, so dass Ingo in die nächste Runde einzog.
Mathias Kraetzer mit dem schönen oldstyle Altered hatte leichtes Spiel gegen
Sandro Bellio, der sein Bel Air Funnycar nach dem Burnout abstellen muss. Norbert
Schneider trifft in der nächsten Paarung auf "Neuling" Henning Blume,
der hier sein erstes Rennen bestreitet. Norbert hatte es zu eilig und leistete
sich einen 33/1000 Sek. Breakout, was Henning Blume die zweite Runde
ermöglicht. Wilko Sijm, ebenfalls ein schöner oldschool Altered hatte Pech,
dass sich sein Schirm ab der 1/8 Meile bereits entfaltet und Beat Rechtenstein
mit der Roadster Corvette in Runde zwei fährt. Pascal Kohler setzte sich mit
guter ET und vor allem einem riesigen Holeshot gegen den Rouler (Roul von der
Hout) im ehemaligen Henry Joosten Pro Mod Bel Air durch. In der letzten Paarung
hat auch ein Neuling in dieser Klasse die Nase vorne. Karl Heinz Kleider konnte
seine Splitwindow Corvette nicht an den Start bringen, so kam Robert Gassner mit
einem anständigen Lauf ebenfalls in Runde 2.
So,
ab in die nächste Runde. Der Hesse Bert Gorselitz steht gegen den Top Qualifyer
an der Ampel. Dieser verabschiedet sich mit einem 5/1000 Sek. Rotlicht aus dem
Wettbewerb. Bert hingegen hat über eine Sekunde zum reagieren gebraucht. Warum
nur? Hat er „das Licht gesehen“? (den konnte ich mir zum 30 Jahrestag der Blues
Brothers Premiere am Rennsonntag nicht verkneifen. Grüße an Kirsten und
Arndt…). Weiter im Text. Ekert gegen Kraetzer. Auch hier versucht es der
Holländer mit aller Macht kein Rotlicht zu fahren, es misslingt abermals, somit
Ingo in der nächsten Runde. Der Niederländer hat aber auf der Strecke ebenfalls
das nachsehen, somit ist der Rundengewinn 100% verdient. Rookie Henning Blume
aus dem schönen Delmenhorst (man fragt sich immer noch ob er mit Sarah Connor
in der Schule war) gegen den Schweizer Beat Rechtenstein. Henning macht es mit
einem Holeshot. Er hat in der aktuellen Konfiguration das Ziel in die 8er zu
fahren, hat dadurch ein Handicap seinen Dial In etwas optimistischer setzen zu
müssen als er eigentlich fahren kann. Das wird sich aber im Laufe der Saison
noch ändern. Mit einer 0.49Er RT hat Henning bis zum Ziel die Nase vorne.
Pascal Kohler im Onkelz Thunderbird trifft gegen Super Gas Umsteiger Robert
Gassner aus München Haar. Pfalz gegen Bayern, im Fußball keine große Liebe, wie
es im Dragracing steht werden wir noch ausloten müssen. Auf jeden Fall kam
Pascal schneller von der Ampel weg, 1/10 Sek. im Rücken reichten aber bei
Problemen auf Höhe der 1/8 Meile zu schalten nicht aus um Robert Gassner zu
schlagen. Somit stehen mit Gassner und Blume zwei Rookies im Halbfinale dieses
16er Feldes. Respekt.
Halbfinale:
BANG!!! Wir sind im Geschäft, was für ein Lauf. Meister Ingo Ekert gegen Bert
Gorselitz. Von den reinen Laufzeiten her hat Ingo das Rennen gemacht. Mit
4/1000Sek. zu 10/1000 Sek über Index ist das eine ganz feine und enge Bracket
Racing Kiste. Hut ab, super gesetzte Dial In’s. So, was sagt die RT dazu? Das
ist vielleicht manchmal so ne Spielverderberin. Beide waren nicht berauschend, doch hatte Bert mit .246 Sek.
eine Zehntel Vorsprung vor Ingos .393 Sek. Somit steht Bert Gorselitz das erste
Mal in einem Super Pro ET Finale. Gratulation. Das zweite Halbfinale musste
durch einen Rerrun entschieden werden. Die Zeitnahme hat da einen Fehler
eingebaut, so dass Robert Gassners Sieg nicht zählte. Auf ein Neues und ab ging die Luzie. Ein
nicht ganz so begeisterndes ET Battle auf der Strecke, das spielt aber auch
keine Geige, da Henning an der Ampel zu schnell war und mit einem Rotlicht das
für ihn super Wochenende vorzeitig beendete. Er ist froh und glücklich wie es
alles lief, darauf möchte er aufbauen und der Klasse treu bleiben.
Finale:
Gassner gegen Gorselitz. Eine lauf der dem Halbfinale Bert gegen Ingo das
Wasser reichen konnte. Bert mit 13/1000 Sek. am Index dran, Robert mit 37/1000
Sek. Robert legte eine RT von 15/1000 Sek. vor, zu dem Zeitpunkt hat sich Bert
aber schon mit einem knappen Rotlicht den Runner Up Titel gesichert.
Gratulation
nach München an Robert Gassner, Zweites Rennen in Supro ET und gleich in einem
16er Feld den Titel geholt. Er hat Probleme mit seinen neuen Goodjear Slicks,
die hat er mit etwas härterer Flanke geordert und „hüpft“ seither von der
Startlinie weg, was ihm etwas bedenken macht. Sein Spezl wollte ihm schon
Hasenohren aufsetzen und den gelb schwarzen Lack mit einem Bugs Bunny
Schriftzug verschönern, was solls, wer den Erfolg hat kann sich auch gerne so
etwas anhören. Gratulation auch an Bert Gorselitz als zweiten, sowie die im
Halbfinale ausgeschiedenen Ingo Ekert und Henning Blume (wie ihr seht waren die
Holländer, Belgier und Schweizer zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Rennen
vertreten).
Supro
ET macht sich, es ist mir eine Freude euch fahren zu sehen. Hier haben sich
wirklich einige Teams gefunden die gerne gegeneinander und miteinander fahren.
Man wollte zum Beispiel am Samstagabend recht Kollektiv Norbert Schneider zu
seinem (ich glaube 39sten…) Geburtstag gratulieren, leider fand man das Team nicht
an, es war zu einem gemütlichen Abendessen nach Drachten aufgebrochen. So
mussten wir unsere Glückwünsche am nächsten Morgen nach der Fahrerbesprechung
nachholen.
Markus
Münch